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Die Jury

Die Jury beobachten konzentriert die Aufführung

© Stadt Ulm / Foto: Daniel Grafberger

Die Jury des a-cappella-award ulm 2022 besteht aus Andrea Figallo, als Vorsitzender der Jury, Katharina Debus und Marcus Melzwig.

Der gebürtige Italiener Andrea Figallo ist vor allem als Bassstimme der berühmten A-Cappella-Gruppe Wise Guys bekannt geworden. 1972 in Gorizia (Italien) geboren, studierte er zunächst Musik und Schauspiel an der Universität Bologna. Figallo bildete sich zunächst in der Musikrichtung Jazz weiter und dann im Bereich Gesang und Chor. Er lehrte an Universitäten in Japan und Taiwan und gab Workshops auf Konferenzen und Großevents. Als Chor-Coach unterstützte Andrea Figallo unter anderem "Voices in Time", "Free Voices Gospel Choir" oder den "Bonner Jazzchor". Seine Expertise im Bereich Gesang brachte er als Jury-Mitglied in verschiedenen Vokal-Wettbewerben ein. Neben dem A-Cappella Award Ulm jurierte er auch  für "Moscow Spring A-Cappella" oder "Hessisches Chorfestival Wettbewerb". Neben seiner Sängerkarriere bei den "Flying Pickets", "Wise Guys" und den dreifach-nominierten Grammy-Kandidaten "VOCAbuLarieS" produzierte Andrea CDs für die Wise Guys und andere Gruppen. Insgesamt verdiente Andrea durch seine Arbeit 1 Echo-Award, 2 Grammy-Nominierungen und 8 CARA-Nominierungen.

Katharina Debus auf eine Musikrichtung festlegen zu wollen, täte ihr Unrecht. Ihr Repertoire reicht heute von Jazz über Pop, Funk und Soul bis hin zur Klassik – ihr Können liegt dabei im Experiment ...Ob sie nun nur von einem Kontrabass begleitet, wie in ihrem Duo "frau contra bass"– zusammen mit Hanns Höhn die musikalische Essenz bekannter Songs freilegt und in eine neue, auf ihre wesentliche reduzierte Form gießt, oder aber als einzige Frau des Vocal-Ensemble SLIXS die Grenzen des stimmlich Darstellbaren erweitert – immer macht ihr spielerisches, virtuoses Überschreiten musikalischer Genregrenzen beim Hören unfassbaren Spaß, um nicht zu sagen: süchtig.

Nach ihrer gesanglichen Ausbildung bei Elizabeth Eaton in Hamburg trat sie zunächst in Musicals („Rent" am Capitol Theater Düsseldorf, „Der kleine Horrorladen" Musicaltheater Duisburg) auf, bevor sie ihre gesangliche Ausbildung bei Mike Cinnemon in Berlin fortsetzte. Bei ihm lernte sie auch das Funktionale Atem- und Stimmtraining nach Frederick Husler kennen, nach dem sie selbst mittlerweile unterrichtet. Fortan stand sie als freie Sängerin u.a. mit Künstlern wie John Lord, Paul Carrack oder Daliah Lavi auf der Bühne. 2014 wurde sie zusammen mit SLIXS von Bobby McFerrin eingeladen, mit ihm auf Europatournee zu gehen.

Seit 2009 ist Katharina Debus auch als Stimmbildnerin und Bühnenmusikerin tätig (Zusammenarbeit u.a. mit Karin Henkel am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Rafael Sanchez am Deutschen Theater Berlin, Anselm Weber und Daniela Löffner) und stand im Rahmen der Produktionen „VocalVirus" (Regie: Frieder Venus) am Neuen Theater in Halle und „Time to close your eyes" (Regie: Olaf Kröck) am Schauspielhaus Bochum selbst auf der Bühne. Ihre langjährige Bühnenerfahrung kam ihr bei ihrer Tätigkeit als Stimmbildnerin des Deutschen Theaters Berlin ebenso zugute wie bei ihren Stimmcoachings für „The Voice of Germany" oder „The Voice Kids" – denn sie weiß nicht nur, wovon sie spricht, wenn es um die richtige Gesangstechnik geht, sondern auch in Fragen der Bühnenpräsenz unter Lampenfieber, wenn der Atem zu stocken droht, aber dennoch fließen muss.

Text: Monika Gies - Ruhrfestspiele

Der gebürtige Leipziger hatte seine ersten prägenden Gesangserfahrungen im Schulchor. Danach war er als Sänger, Geiger und E-Bassist in mehreren semi-professionellen Bands aktiv. Erste A-Cappella-Erfahrungen sammelte er mit seinem Schulfreund Matthias Knoche. Beide waren Mitbegründer der Gruppe "Mamakriminal". Während des Schauspielstudiums an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (2002-2006) erfand er mit den Kommilitonen Claudia Graue und Christopher Nell das Trio "Muttis Kinder". Nach nur drei-monatigem Bestehen der Band erhielten sie bereits den 2. Platz beim Jugend Kulturell Förderpreis in der Sparte A-Cappella. Trotz etlicher Theaterengagements, die für jeden der drei auf das Studium folgten, verloren sie sich nicht aus den Ohren, sondern traten regelmäßig im In- und Ausland auf. Bis zu ihrer Trennung Ende 2019 gewannen sie gemeinsam viele namhafte Musik- und Kleinkunstpreise. Marcus spielte u. A. die Titelrolle in der Rockoper „The Who’s: Tommy“ am Volkstheater Rostock und war in der Oper "Ritter, Tod und Teufel", im Zuge der Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern, als Ritter von Plessen zu erleben.